Suchen

Epochen im Dialog – vom Mittelalter zur Moderne

Epochen im Dialog – vom Mittelalter zur Moderne

Epochen im Dialog – vom Mittelalter zur Moderne

# Nachrichten Pfarrei und St. Bonifatius

Epochen im Dialog – vom Mittelalter zur Moderne

Das war der Titel des Sommerkonzerts in St. Bonifatius am 06.07.2025.

Mitwirkende waren die Frauenschola St. Bonifatius, das Instrumentalensemble Kreuzberg, Dongfang Li am Klavier und Cembalo, Qi Fang am Klavier und Spinett. Arrangiert und geleitet wurde es vom Kirchenmusiker Stefano Barberino.

Gleich vorneweg: die Erwartung der zahlreichen Besucher war hoch – war man doch von den vergangenen Konzerten einen genussvollen Abend gewöhnt. Und man wurde nicht enttäuscht!

Der Chor begann mit einem mittelalterlichen Lied aus England, gefolgt von dem bekannten „Greensleves“ – ebenfalls englischen Ursprungs. Dann folgte eine Überleitung in den italienischen Barock (Johann Hieronymus Kapsberger – ein Deutscher, der in Italien komponierte): „Felici gli animi“ und Giovanni Valentini mit „Sonata Enharmonica“.

Von John Eccles – zu seiner Zeit ein sehr bekannter englischer Komponist – wurde aus „The mad lover“ eine Aire gespielt. Anders als der Titel vermuten lässt, war das Stück sehr harmonisch. Weiter im Barock folgte dann Andrea Falconieris „Ciaccona“.

Dann ein Höhepunkt: Hans Leo Haßler hatte den Text („Mein gmüth it mir verwirret“) zu der weithin bekannten Melodie unbekannten Ursprungs geschrieben. Paul Gerhardt schrieb einen neuen Text und Johann Sebastian Bachs „O Haupt voll Blut und Wunden“ wurde weltbekannt. Damit nicht genug – der US-amerikanische Musiker und Songwriter Paul Simon baute Teile der Melodie mit neuem Text in sein „American Tune“ ein.

Dann kam ein Hauch Keltisches auf: William Butler Yeats hatte den Text zu Herbert Hughes „Down by the Salley Gardens“ geschrieben und die „Queen of Folk“ Joan Baez hatte Text und Musik zu „River in the pines“ geschrieben.

Der in Hameln geborene britische Komponist Max Richter hatte die Musik zu einer Fernsehserie geschrieben: „My brilliant friend“. Dann folgte das bekannte „Rondo Veneziano“. Hier hatten die Künstlerinnen und Künstler die mit großem Beifall aufgenommene Idee, barocke weiße Perücken aufzusetzen. 

Der Abend wurde mit einer royalen Komposition „Pastime with Good Company“ abgeschlossen. Text und Musik von Heinrich VIII. von England.

Ein sehr harmonischer Abend. Man merkte, dass es den Musikerinnen und Musikern großen Spaß machte ihr nahezu professionelles Können zu zeigen. Der Funke sprang auf das Publikum über: langanhaltender Applaus! Das Ensemble von 16 Mitgliedern bedankte sich dann bei Stefano Barberino – er hatte mit seinem unermüdlichen Fleiß und Können die Gruppe gegründet und inspiriert.

Bitte noch weitere Konzerte – es wäre ein Gewinn für die Gemeinde!

Der Erlös der freiwilligen Spenden am Ende des Konzerts kommt einem Projekt in Afrika zugute: Hilfe für Frauen die eine Zwangsbeschneidung erdulden mussten.

Gerhard Schmidt-Grillmeier

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed